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Schluckstörungen als Todesursache nach dem Schlaganfall

14.09.2000

Viel zu selten erkennen Mediziner und Pflegepersonal die oftmals lebensgefährlichen Schluckstörungen (Dysphagie), bemängelt Birgit Bahnsen vom Deutschen Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik.

Insgesamt leiden 45% der über 75jährigen an Dysphagie-Symptomen. Dementsprechend ist die Erkrankung bei der Hälfte der Pflegeheimbewohner zu finden.

Häufigste Ursachen einer Dysphagie sind neurologische Erkrankungen, wobei der Schlaganfall an erster Stelle steht. Etwa 50% aller Patienten weisen in den ersten zwei Wochen nach dem Schlaganfall Probleme beim Schlucken auf. Das hat zur Folge, daß 20% der Schlaganfallpatient im ersten Jahr an einer Lungenentzündung infolge Aspiration (Nahrung, Flüssigkeit oder Speichel gelangen in die Atemwege) stirbt, weitere 10-15% der Betroffenen sterben jeweils in den Folgejahren. Auch chronische Erkrankungen wie Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, Krebs oder Morbus Alzheimer werden mit Schluckbeschwerden in Zusammenhang gebracht.

Dysphagie tritt in verschiedenen Graden auf. Bei Betroffenen, besteht häufig eine völlige Unfähigkeit, den Schluckakt auszulösen. Das führt zu häufigem Verschlucken, Husten, Räuspern und Würgen während dem Essen. Außerdem können eine belegte, rauhe Stimme, gurgelnde Geräusche beim Schlucken oder das Herausfließen von Speichel wichtige Warnhinweise für das Erkennen dieser lebensbedrohlichen Erkrankung sein.

© medizin.at

 

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