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Gegen Depression ist ein Kraut gewachsen...

04.09.2000

Johanniskraut ist ebenso wirksam in der Behandlung von Depressionen wie Imipramin, ein gebräuchliches Trizyklisches Antidepressivum und sollte bei Personen mit leichten bis mittleren Depressionen verstärkt eingesetzt werden. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die im aktuellen "British Medical Journal" veröffenlicht wurde.

300 Patienten mit leichten bis mittleren Depressionen wurden randomisiert mit Imipramin oder Johanniskraut über 6 Wochen behandelt. Der Behandlungserfolg wurde mittels verschiedener Standardtests und der Selbsteinschätzung der Patienten ermittelt.

Die Resultate der Multicenter- Doppelblindstudie zeigen, daß beide Behandlungen hinsichtlich des Effektes auf die Depression gleichwertig waren. Die Patienten schienen das Johanniskrautpräparat jedoch besser zu vertragen:

Schwitzen, Mundtrockenheit und Schwindelgefühle wurden nur bei 39% der Patienten, die Johanniskraut nahmen beobachtet, jedoch bei 63% der mit Imipramin Behandelten. Nur 3% der Johanniskraut-Patienten unterbrachen die Therapie, verglichen mit 16% der Imipramin-Gruppe.

Diese und andere, kürzlich erschienene, Resultate liefern nach Ansicht des Autors Helmut Woelk, den Beweis, daß Johanniskraut ebenso wirkungsvoll ist, wie Standard-Antidepressiva und folgert, daß Johanniskraut aufgrund der geringeren Nebenwirkungen in der Behandlung leichter bis mittlerer Depression verstärkt eingesetzt werden sollte.

Vorsicht: Bei der Einnahme von Johanniskraut kann es zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen!

Mehr Information zu:
Wechselwirkungen http://www.medflash.at/medartikel.asp?id=1601
Abortive Wirkung http://www.medflash.at/medartikel.asp?id=1811

© medizin.at

 

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