Säuglinge, die in Tragetüchern transportiert werden, leiden nicht unter Sauerstoffmangel. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Waltraud Stening und Patrizia Nitsch an der Universität Köln durchgeführt haben.
Die Untersuchung an der Kinderklinik ergab, daß während des Tragens die Sauerstoffsättigung des Blutes im Mittel lediglich um ein Prozent abnimmt. Dieser Abfall ist bei Kindern mit normalem Gesundheitszustand nicht bedenklich. Auch sogenannte Frühgeborene können unter bestimmten Bedingungen in solchen Tüchern getragen werden, da sich bei dieser Untersuchungsgruppe keine Unterschiede zu den anderen Säuglingen zeigten.
Zum Thema "Sanfte Pflege von Frühgeborenen" werden an der Kinderklinik noch weitere Studien vorgenommen. Die Reaktionen der Kinder sind von der Tragweise unabhängig; Frühgeborene scheinen jedoch eher davon zu profitieren, waagerecht getragen zu werden.
An der Universitäts-Kinderklinik werden in der Betreuung von Frühgeborenen noch andere ergänzende Methoden angewandt. Dazu gehören die Känguruh-Transporte, wobei das Kind bei Transporten nicht im Transportinkubator, sondern auf der mütterlichen Brust gelagert wird sowie die Verwendung von kleinen Hängematten in den Inkubatoren.
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