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Nikotin: Kleine Menge, starke Wirkung

25.08.2000

Schon eine Zigarette kann genügen: Selbst eine kurze Exposition mit geringen Dosen Nikotin kann dauerhafte Änderungen in den "Belohnungsarrealen" des Gehirns verursachen, berichten Forscher der Universität Chicago in der aktuellen Ausgabe des Journals "Neuron".

Die Forscher entdeckten, daß Nikotin den Mechanismus benutzt, der für Lernen und Erinnern zuständig ist, um die Verbindungen zwischen Nervenzellen, die für Nikotin sensitiv sind und Nervenzellen, die Vergnügen registrieren, zu erweitern.

Sie zeigen auch, daß die erste Nikotin-Dosis eine dauerhafte "Eintragung" im Datenspeicher Gehirn verursachen kann, die die angenehmen Effekte der Droge speichert und verstärkt und somit den Wunsch generiert, die Exposition zu wiederholen.

"Dies scheint der erste und entscheidende Schritt im Prozeß der Abhängigkeit zu sein. Nun, da wir den Mechanismus identifiziert haben, können wir damit beginnen, bessere Interventionswege zu finden", erklärt Studienleiter Dr. Daniel McGehee.

Die Wissenschafter McGehee und sein Kollege Mansvelder arbeiteten mit den Gehirnen von Ratten, anhand derer sie die Beeinflussung der "Belohnungsmechanismen" durch das Nikotin demonstrieren konnten: "So lernt das Gehirn irrtümlich, daß die Nikotinaufnahme gut war und merkt sich die Empfindung, die die Droge verursachte", erklärt Mansvelder.

© medizin.at

 

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