Es klingt paradox: Bei Temperaturen um die 30 Grad treten Erkältungssymptome wie Husten, Schnupfen, Hals-, Ohren- und Kopfschmerzen. "In Österreich erkranken jährlich bis zu 500.000 Menschen an Sommergrippe", sagt Dr. Feinböck vom Österr. Roten Kreuz.
Besonders betroffen sind Kinder und ältere Menschen. "Bei Kindern wird
die Krankheit oft durch Speichel übertragen. Bei älteren Menschen hält
meist ein geschwächtes Immunsystem den Viren nicht stand", so Feinböck.
Streß, Überanstrengung oder unausgewogene Ernährung fördern das
Entstehen einer Sommergrippe.
Meist bleibt es bei Erkältungssymptomen. "Kommt es zu eitrigen Entzündungen, z.B. im Rachenraum, und tritt Fieber auf, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden", sagt Feinböck. Der Sommer macht es einem leicht, sich zu verkühlen. Etwa wenn man vergißt, nach dem Baden die nassen Sachen zu wechseln. Oder wenn Nachtschwärmer ohne Jacke zu lange im Freien sitzen. Wer sich kalter
Zugluft aussetzt, darf sich über tropfende Nasen und kratzenden Hals
nicht wundern.
Ein besonderes Kapitel sind Klimaanlagen: Wer verschwitzt einen klimatisierten Raum betritt, verkühlt sich leicht. Besonders lästig ist die Sommergrippe natürlich im Urlaub. Feinböck: "Wer mit dem Auto unterwegs ist und versucht, durch Medikamente die Symptome zu lindern, sollte nicht auf die Nebenwirkungen vergessen." Viele Medikamente vermindern die Leistungsfähigkeit beim Autofahren.
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