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Schalter gegen Fettzellen

14.08.2000

Ein Traum vieler "stärkerer" Menschen: Einfach einen Schalter umlegen und schlank bleiben. Können Träume wahr werden? Die Zellen von Versuchsmäusen jedenfalls sprechen auf den Molekularschalter an, die Bildung ihrer Fettzellen bleib aus - doch ob das auch ein Mäusetraum wahr, bleibt offen...

Wird der molekuare Schalter, eines von mehreren verwandten Proteinen namens WNTs, die bislang in allen Tierarten nachgewiesen werden konnten, betätitigt, kommt die Entwicklung von Fettzellen zum Stillstand. Ansonsten entwickeln sich sogar potentielle Muskelzellen zu Fettzellen.

Die Wissenschafter der University of Michigan Medical School gingen bei ihrer Arbeit von bereits bekannten Fakten rund um WNTs aus: Diese regeln während des embryonalen Wachstums die komplexen biochemischen und genetischen Prozesse, die aus Stammzellen über verschiedenen Vorläuferstadien funktionsdeterminierte Zellen werden lassen.

Diese Studie sei, so Autorin Sarah E. Ross, die erste, die über das bekannte Involvement von WNTS seinen Einfluß auf die Bildung der Fettzellen beweise."Wir konnten zeigen, daß die Signale des WNT Adipogenese ebenso wie Fettzellenentwicklung unterdrückt.

Studienleiter Ormond A. MacDougald, der die Ergebnisse als erstes aber wichtiges Puzzlesteinchen auf dem Weg zum Verständnis der bildung von Übergewicht und Fettsucht sieht, experimentierte mit 2 Arten von Mäusezellen: Sarkoblast-Zellen (Vorläufer von Muskelzellen) und Präadipozyten (Vorläufer von Fettzellen), die sich ohne den Einfluß von WNT gleichermaßen zu Fettzellen entwickeln, mit WNT allerding in ihre jeweiligen Zielzustännde differenzieren..

Ross und ihr Team demonstrierten die Wirksamkeit von WNT: Innerhalb weniger Tage nach Deaktivierung des WNT verwandelten sich sogar bereits weit auf dem Weg zur Muskelzelle fortgeschrittene Sarkoblaste in Fettzellen um. Das, so MacDougald, zeige "die Notwendigkeit des aktiven WNT-Signals für die kontinuierliche Entwicklung von Muskelzellen".

Die in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Science" veröffentlichte Studie, die sich nur mit Mäusezellkulturen befaßte, wird in naher Zukunft mit In-Vitro-Studien fortgeführt.

© medizin.at

 

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