Der allzu starre Blick verrät es: Das Auge ist aus Glas. Nach dem Verlust eines Auges treten viele Probleme aus - eines der Nachhaltigsten ist das Unvermögen, den eingesetzten statischen Ersatz unauffällig der Blickrichtung anzupassen.
Da viele der Betroffenen Probleme haben, etwa anderen Menschen in die Augen zu sehen, weil diese das statische Auge bemerken könnten, hat es sich ein Forscherteam der Universtiät Alberta zur Aufgabe gemacht, Menschen die ein Auge verloren haben, durch ein bewegliches künstliches Auge zu einem natürlicheren Aussehen zu verhelfen.
"Die Idee ist es, Bewegungen in eine statische Augenprothese zu bringen. Oft sind z.B. nach einer Tumoroperation keine Nerven mehr übrig, mit denen eine Prothese bewegt werden könnte, deshalb haben wir uns entschieden, das gesunde Auge als Signalgeber für das künstliche zu benutzen", erklärt Dr. Faulkner.
Das Team verwendet den weltweit kleinsten elektrischen Motor, der z.B. bei Modellflugzeugen verwendet wird, um ein autonomes System zu entwickeln, das das künstliche Auge synchron mit dem Gesunden rotiert. Dabei werden Infrarotdetektoren, die in eine Brille eingebaut sind, benutzt um die vertikalen und horizontalen Bewegungen des gesunden Auges aufzuzeichnen und auf das künstlihe Auge zu übertragen. Der kleine Motor ist auf der Brille nicht sichtbar.
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