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Erziehen für Alleinerziehende

31.07.2000

Die gerade erschienene Untersuchung "Elternberatung für Alleinerziehende - Eine Evaluationsstudie" der Erziehungswissenschaftlerin Margot Klinkner ist Teil eines Projekts zur Entwicklung von Erziehungsberatungsangeboten für Alleinerziehende. Klinkner hat Wirksamkeit und Akzeptanz eines Trainingsprogramms untersucht.

Obwohl Trennung und Scheidung von wachsender gesellschaftlicher Brisanz sind, existieren im deutschsprachigen Raum kaum Beratungskonzepte, mit denen die Auswirkungen auf die Erziehungssituation aufgefangen werden können. Scheidungsberatung orientiert sich häufig an rechtlichen oder finanziellen Aspekten.

Die Untersuchung zeigte, daß das Training zu einer Verbesserung des erziehungsrelevanten Wissens, der Erziehungseinstellungen und -praktiken führt sowie eine Verstärkung der Selbstakzeptanz und eine Verringerung der Schuldgefühle bewirkt. Auch 10 Wochen nach Abschluss des Trainings bewerten die Teilnehmerinnen die vermittelte Unterstützung als hilfreich.

Mit dem Nachweis der Trainingseffekte im Bereich von psychodynamischen Stressoren und Erziehungskompetenz erscheint das Programm geeignet, einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung der Erziehungssituation Alleinerziehender zu leisten.

Während Persönlichkeitsmerkmale keinen Einfluss auf den Trainingserfolg nehmen, scheint der Zeitpunkt der Teilnahme entscheidend für den Erfolg: Frauen, die bereits mehr als zwei Jahre getrennt und mit ihrer Lebenssituation eher zufrieden waren, konnten vorhandene Schuldgefühle eher abbauen und eine stärkere Selbstakzeptanz entwickeln, als jene, die erst seit einigen Monaten alleinerziehend und mit ihrer Lebenssituation eher unzufrieden waren.

© medizin.at

 

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