Die eminente Bedeutung der Diskussion über die ethischen Aspekte von Sterbehilfe und Tötung unter medizinischer Argumentation wird durch einen aktuellen Fall unterstrichen: Die Wahrscheinlichkeit einer Mißbildung war Grund für die Tötung eines Fötus´ im australischen Melbourne.
Im Royal Women's Hospital in Melbourne, Australien wurden 3 Ärzte supendiert nachdem sie einen Fötus in der 32. Schwangerschaftswoche abgetrieben hatten. Das Kind hätte mit großer Wahrscheinlichkeit an Zwergwuchs gelitten, sei jedoch lebensfähig gewesen. Sowohl das Krankenhaus selber als auch die australische Polizei ermitteln.
Glenn Bowes, der medizinische Direktor des Krankenhauses, gestand ein, daß die genauen Details nicht aus der Patientenakte ersichtlich seien. Es scheint, als ob der Tod des Fötus durch eine Injektion herbeigeführt worden wäre, bevor die Abtreibung durchgeführt wurde. Auch sei die schwangere Frau selbstmordgefährdet gewesen.
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