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Chip im Auge

07.07.2000

Die Augen von Zeiss, die Ohren von Sony: Protagonisten in Sci-Fi-Romanen. Doch die Wirklichkeit bewegt sich mit großen Schritten darauf zu: Im Medizinischen Zentrum der Universität Illinois wurde am 28. Juni zwei Patienten eine künstliche Retina aus Silikonchip implantiert. Erste Tests ergaben, daß keine Komplikstionen aufgetreten waren.

Ein dritter Patient erhielt ein Implantat am 29. Juni am "Central DuPage Hospital", ebenfalls in Illinois. Die beiden Männer und ihre Leidensgenossin - zwischen 45 und 75 Jahre alt. - waren auf die Hilfe von Blindenhunden angewiesen, nachdem alle drei Patienten durch Retinopathia pigmentosa ihr Augenlicht fast zur Gänze verloren hatten.

Die Operationen waren Teil einer Studie über Wirksamkeit und Sicherheit der Implantate für die Anwendung beim Menschen. Vorlaufende Studien waren bereits gemeinsam mit Dr. Neal Peachey und seiner Forschungsgruppe am Edward Hines Jr. - VA Hospital in Chicago durchgeführt worden.

Die künstliche Retina aus Silikon wurde von den Gebrüdern Chow, Vorständen der Biotechnikfirma Optobionics entwickelt und besteht aus einem Mikrochip mit einem Durchmesser von 2,5 mm und einer Dicke von 0,025 mm (etwa die Dicke eines Haares). Der Chip, der die zerstörten Photorezeptoren ersetzt, enthält etwa 3.500 mikroskopische Solarzellen, die das Licht in elektrische Impulse umwandeln.

© medizin.at

 

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