Ein 51jähriger Patient unterzog sich einer koronaren Bypassoperation, während er bei Bewußtsein war. Der Eingriff wurde von einem Team des Medizinischen Zentrums der Universität Pittsburg durchgeführt. Es handelte sich um einen minimalinvasiven Eingriff, dem wahrscheinlich ersten, der bei vollem Bewußtsein durchgeführt wurde.
Der Patient, ein professioneller Magier aus Pittsburg, erhielt eine epidurale Anästhesie, wie sie auch zur postoperativen Schmerzkontrolle oder bei der Geburt verabreicht wird, und konnte sich während des Eingriffes mit dem Operationsteam unterhalten. Der Brustkorb war dabei "taub", so daß der Patient die Instrumente nicht spürte.
Diese am schlagenden Herzen durchgeführte Operation bietet den Ärzten zufolge deutliche Vorteile gegenüber der Standardoperation: So sei der Einschnitt kleiner, das Narkoserisiko geringer und der Spitalsaufenthalt kürzer.
"Unser Ziel ist es, Bypassoperationen zu einem ambulanten Eingriff und für den Patienten so verhältnismäßig komfortabel wie eine Angioplastie zu machen", erklärt der Chefchirurg Dr Zenati. Der Patient hätte laut Zenti das Spital schon am nächsten Tag verlassen können, blieb jedoch zur genauen Beobachtung für 5 Tage im Krankhenhaus.
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