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Aspirin als Herzschutz? Vorsicht!

03.07.2000

Einer verbreiteten Ansicht zufolge beugt die regelmäßige Einnahme von niedrigdosiertem Aspirin Erkrankungen der Herzkranzgefäße vor. Doch dies gilt leider nicht für alle: Manchen Menschen könnte Aspirin mehr schaden als nützen...

Obwohl sie diese populäre Praxis nicht grundsätzlich in Frage stellen, warnen Wissenschafter des Londoner Wolfson Instituts für Präventivmedizin vor einer Verallgemeinerung der Annahme, Aspirin sei ein idealer Gefäßschutz: "Männer, die schon an Herz- oder Gefäßkrankheiten leiden und Aspirin als Vorbeugung gegen weitere Gefäßprobleme einnehmen, sollten das weiter tun. Wichtig allerdings ist die regelmäßige Kontrolle des Blutdruckes."

Sonst allerdings ist Vorsicht angebracht: Blutungen des Magen- und Darmtraktes, ein bekanntes Risiko der Anwendung von Aspirin, könnten auftreten und den Benefit der Medikation in sein Gegenteil verkehren. Kriterium ist hier der Blutdruck:

Die Studie an 5.000 beschwerdefreien Männern im Alter zwischen 45 und 69 Jahren zeigte, daß vor allem jene der durchwegs zur Risikogruppe für Herzerkrankungen zählenden Männern von der Präventivwirkung des Aspirin gegen Herzerkrankungen - aber auch Schlaganfall - profitierten, deren Blutdruck eher niedrig war.

Bei allen anderen Männern überwog das Risiko von Blutungen den bei diesen Menschen ohnedies geringen Schutzeffekt. "Aber auch bei Männern mit normalem und niedrigem Blutdruck bleibt das Risiko von Blutungen Faktum", unterstreichen die Wissenschafter, deren Arbeit in der aktuellen Ausgabe des "British Medical Journal" veröffentlicht wurde.

© medizin.at

 

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