Sich Namen zu merken ist für viele Menschen äußerst schwierig. Doch was tun? Heimlich mitschreiben? Trickreich nachfragen? Britische Psychologen haben nun ein Spiel entwickelt, das die Fähigkeit von Gruppenteilnehmern, sich Namen zu merken, nachhaltig verbessern kann und sofort wirkt. Zumindest der korrekte Abschied von den anderen Gruppenmitgliedern ist damit möglich...
Das Spiel - "The Name Game" basiert auf einer Methode, Gruppenmitglieder wiederholt vorzustellen. Der Effekt, der bis zu einem Jahr lang anhält und sich noch während des Spieles einstellt, wird in seiner einfachsten Form durch eine Wiederholungskette der Teilnehmernamen erreicht. Zusätzlich wurde versucht, die Mnemonik durch die Hinzufügung von Eigenschaften ("schwimmt gerne"...) zu verbessern.
"Jedes Gruppenmitglied wiederholt die Namen der vorhergehenden und fügt seinen eigenen Namen hinzu. Der Gruppenleiter bittet in regelmäßigen Abständen einzelne Teilnehmer, zu versuchen, sich an die komplette "Teilnehmerliste" zu erinnern", erklären die Studienautoren, Dr. Peter Morris von der Lancaster University (GB) und Dr. Catherine Fritz (Bolton Institute, GB).
In einem weiteren Experimenten wurden statt der Eigenschaften die zusätzliche Bestimmung von Anzahl und Reihenfolge der gehörten Namen und letztendlich durch die Kombination von Wiederholung und lautem Vorlesen der Namenskette durch den Gruppenleiter eingesetzt.
"Dabei zeigte sich, daß das zweite Experiment zu wesentlichen Verbesserungen der Mnemonik führte und diese Methode wesentlich einfacher anzuwenden ist, als herkömmliche mnemonische Techniken. Allerdings", so schränken die Autoren ein, "wird das nur bei einer Gruppengröße bis zu 11 Mitgliedern funktionieren - größere Gruppen würden diese Methode wahrscheinlich als zu zeitraubend empfinden".
Die Ergebnisse ihrer Arbeit wurden in der aktuellen Ausgabe des "Journals of Experimental Psychology" veröffentlicht.
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