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Weit verbreitet - Infektionen durch Pilze

07.10.1999

"Diese Erkrankungen werden von drei Erregergruppen ausgeloest", erklaert Dr. Christian Feinboeck vom Oesterreichischen Roten Kreuz. "Fadenpilze fuehren zu einer oberflaechlichen Infektion auf Hornschichten, Naegeln oder Haaren. Hefepilze, sie finden sich etwa im Verdauungstrakt, loesen tiefere Infektionen aus, die den ganzen Koerper betreffen koennen. Sie koennen sich durch einen schlechten Allgemeinzustand ausbreiten und Haut, Schleimhaeute oder innere Organe infizieren. Schliesslich koennen auch Schimmelpilze Infektionen von Haut, Haaren, Naegeln oder inneren Organen verursachen."

Es treten Beschwerden wie Roetung, Entzuendung, Juckreiz, Schuppung, Naessen und weisse Belaege auf. Pilze siedeln sich meist in feuchtwarmen Regionen an, z. B. zwischen den Zehen. Oft ist die Haut durch Feuchtigkeit schon geschaedigt. Feinboeck: "Feuchte und enge Bekleidung sollte daher vermieden werden. Pilzinfektionen sind ansteckend. Achten Sie besonders auf ausreichende Hygiene."

Bei Fusspilz raet Feinboeck dazu, den Fuss und besonders die Zwischenraeume der Zehen immer gut abzutrocknen: "Tragen Sie lockeres Schuhwerk und Struempfe aus Naturfasern. Vorsicht ist bei Fussduschen in Schwimmbaedern geboten. Wenn die Desinfektionsmittel nicht richtig angewendet werden, kann die Haut geschaedigt und fuer Infektionen besonders anfaellig werden. Sind die Fuesse feucht, sollten Struempfe und Schuhe nicht angezogen werden." Bei einer Infektion im Bartbereich oder am Kopf sollten die Haare kurzgeschnitten sein. Eventuell seien sie sogar abzurasieren.

Sehr hartnaeckig seien Infektionen der Naegel. Dementsprechend lange dauere auch die Behandlung. "Naegel wachsen langsam, es dauert eine gewisse Zeit, bis sich die Wirkstoffe der Medikamente dort anreichern", so Feinboeck. Bei Scheidenpilzen sei es wichtig, dass sich auch der Partner untersuchen laesst. Sonst drohe immer wieder die Gefahr einer Ansteckung. Handtuecher oder Waschlappen sollten ebenso wie die Unterwaesche taeglich gewechselt werden."

"Ist die Mundhoehle befallen, sollte die Mundhygiene besonders gruendlich durchgefuehrt werden. Prothesen sollen in bestimmten Faellen einige Zeit nicht getragen werden", sagt Feinboeck. "In jedem Fall sollte ein Arzt aufgesucht werden. Nur er kann die Behandlung mit dem jeweils richtigen Wirkstoff festlegen. Wichtig ist, dass die Behandlung nicht unterbrochen oder fruehzeitig abgebrochen wird. Auch wenn die Pilze oberflaechlich verschwunden sind, koennen sie in Hautschichten oder Haarwurzeln ueberleben. Eine neue Infektion ist dann nur noch eine Frage der Zeit", schliesst Feinboeck.

© medizin.at / ÖRK

 

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