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Plötzlicher Herztod

07.10.1999

Das sind zehnmal mehr Menschen als bei Verkehrsunfällen. In gut zwei Drittel dieser Fälle ist zumindest eine weitere Person anwesend. "Jeder von uns kann in diese Situation kommen. Dann ist Zivilcourage gefragt. Denn durch rasche Soforthilfe eines geschulten Mitmenschen könnten bis zu 70 Prozent der Betroffenen überleben", sagt Dr.Heinz Peter Slatin, Chefarzt des Österreichischen Roten Kreuzes.

"Die lebensrettenden Sofortmaßnahmen, also Beatmung und Herzmassage, müssen innerhalb von drei Minuten beginnen. Jede Verzögerung verschlechtert die Überlebensrate rapid", so Slatin. Bei Atem- bzw. Kreislaufstillstand beginnen die Gehirnzellen schon nach drei Minuten abzusterben. Schwere irreversible Schädigungen des Gehirns sind die Folge. Die durchschnittliche Anfahrtszeit eines Rettungsfahrzeuges beträgt aber meist länger als diese drei Minuten. Bis der Notarzt eintrifft, ist die Erste Hilfe durch Laien die einzige Überlebenschance.

Slatin: "Es kommt also im Notfall darauf an, nicht nur einen Arzt zu verständigen, sondern selbst Erste Hilfe leisten zu können. Dafür sind aber Kenntnisse der Herz-Lungen-Wiederbelebung notwendig. Das Österreichische Rote Kreuz fordert daher eine gesetzlich verpflichtende Erste-Hilfe-Ausbildung schon ab dem Schulalter, eine Auffrischung der Kenntnisse alle zwei Jahre sowie ein flächendeckendes Notarztsystem."

Für Niederösterreich wurde eine Herz-Lungen-Wiederbelebungs-Hotline eingerichtet, wo Sie sich über diese - oft lebensrettenden Kurse informieren können. Die Nummer: 02272 604 434

Jeder Mensch kann aber auch selbst dazu beitragen, nicht in den "Genuß" Erster Hilfe kommen zu müssen. "Vorbeugen ist besser als Heilen. Leben Sie einfach gesünder. Überdenken und eliminieren Sie alle Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel", empfiehlt Slatin.

© medizin.at / ÖRK

 

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