20 - 30 Prozent der Erwachsenen leiden unter Ein- oder Durchschlafstörungen, unerholsamem Schlaf oder krankhafter Schläfrigkeit am Tage. Trotz oft langjähriger Leidensgeschichte, sucht nur ein Drittel der Betroffenen ärztliche Hilfe. Lediglich die Hälfte der Hilfesuchenden wird ihren Bedürfnissen entsprechend behandelt.
Der gestörte Schlaf bleibt jedoch nicht ohne gesundheitliche Folgen und
kann unbehandelt schnell chronisch werden: Tagesmüdigkeit und
Erschöpfung, Leistungsknicks, Konzentrationsstörungen und Reizbarkeit
machen den Tag zur Qual und bringen neben depressiven Verstimmungen und
sozialen Einschränkungen auch ein erhöhtes Unfallrisiko mit sich.
Die Kosten für übermüdungsbedingte Unfälle werden weltweit auf 400 Milliarden Dollar jährlich geschätzt. Auch fehlen Menschen mit Schlafstörung häufiger am Arbeitsplatz als andere Menschen.
Um die Bevölkerung für das Problem zu sensibilisieren und die
behandelnden Ärzte über diagnostische Strategien und Therapiemaßnahmen
zu informieren, findet in Deutschland am 21. Juni der "Tag des Schlafes"
statt. Im Rahmen dieses Aktionstages werden fünfzig Schlaflabore die
Möglichkeit bieten sich über das Leistungsspektrum eines Schlaflabors zu
informieren und die Untersuchungsmethoden kennenzulernen.
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