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Halb Fisch und halb Maschine

14.06.2000

Menschen mit Kameraaugen, Kiemen aus Metall, mechanische Konstruktionen mit integriertem menschlichen Gehirn: Die Cyborgs - bekannt aus Film und Fernsehen. Reine Science Fiction. Oder vielleicht doch nicht?

Forscher sind nun den Cyborgs einen Schritt näher gekommen: Sie schufen eine Hybriden-Kreatur mit mechanischem Körper und dem Gehirn eines Fisches. So teuflisch das klingen mag - es könnte nach Meinung der Wissenschafter eines Tages Prothesen ermöglichen, die durch das Gehirn gesteuert werden. Lichtsensoren im mechanischen Körper versorgen das Gehirn mit Informationen. Das Hirngewebe verarbeitet die Information und erzeugt Signale, der Roboter dreht sich zum Licht.

Die Konstruktion wurde von den Forschern der Northwestern Universität, der University of Illinois, sowie der Universität von Genua als "künstliches Tier" bezeichnet.

Zur Herstellung des Hybriden wurde einem Neunauge der Hirnstamm sowie Teile des Rückenmarks unter Vollnarkose entnommen und in eine gekühlte, mit Sauerstoff und Salz versetzte Lösung gelegt. Dann wurden an den Müllerschen Zellen, die sehr groß und deshalb gut zugänglich sind, Elektroden befestigt, welche die Nervenimpulse an den Roboter weiterleiten.

Ursprünglich war nur geplant herauszufinden wie Nervenzellen auf sich verändernde Stimuli reagieren, aber die Ergebnisse von Dr. Ferdinando Mussa-Ivaldi legen bereits jetzt ein weit größeres Anwendungsspektrum nahe.

© medizin.at

 

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