Die Gefahr, an einer Schwangerschaft zu sterben, ist in armen Ländern um das 200fache höher als in reichen Ländern. Diese traurige Erkenntnis gab die WHO jüngst in einem Bulletin bekannt.
Die Daten der WHO zeigen, daß von jährlich 500.000 Todesfällen bei
Schwangeren mehr als 99% in Entwicklungsländern und weniger als 1% in
Industriestaaten auftreten.
Die Hauptgründe dafür seien unsichere Abtreibungen, Blutungen, Infektionen und erhöhter Blutdruck sowie Geburtshindernisse. Ein Viertel bis ein Drittel aller Todesfälle von Frauen im gebährfähigen Alter resultieren aus Komplikationen bei Schwangerschaft oder Geburt.
"Gerade bei der Sterblichkeit von Müttern ist der Unterschied in der Gesundheitsversorgung am stärksten, meint WHO-Generaldirektorat Brundtland.
"Dieser Unterschied ist einfach nicht akzeptabel". Laut WHO könnte durch sichere Abtreibungen tausenden Frauen das Leben gerettet werden.
Weltweit gingen 13% aller Todesfälle von Schwangeren auf Abtreibungen zurück. Jedes Jahr unterzögen sich 20 Millionen Frauen einer unsicheren Abtreibung - 80.000 von ihnen sterben an den Folgen. Fast alle dieser Fälle treten in Entwicklungsländern auf. In Afrika sei die Wahrscheinlichkeit, an einer Abtreibung zu sterben, 700mal höher als in Industrieländern.
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