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Der Eigenschutz der Schilddrüse

09.06.2000

Schilddrüse braucht Schutz vor gefährlichem Wasserstoffperoxid: Die Schilddrüse produziert Wasserstoffperoxid, da sie nur damit Schilddrüsenhormone bilden kann. Wie aber schützt sich die Schilddrüse vor dem Wasserstoffperoxid? Dieser Frage gehen Wissenschaftler der Universität Würzburg nach.

Die Schilddrüse hat von allen Organen den höchsten Selengehalt. Ein gleichzeitiger Mangel an Jod und Selen führt zu Wachstums- und Entwicklungsstörungen, dies ist auf Vernichtung von Schilddrüsengewebes durch Wasserstoffperoxid zurückzuführen, das bei Jodmangel verstärkt gebildet wird.

Normalerweise wird es durch selenhaltige Enzyme zerstört, steht zu wenig Selen zur Verfügung, wird der Überschuss an Wasserstoffperoxid nicht abgebaut. Laut Köhrle gibt es Hinweise, daß eine unzureichende Versorgung mit Jod und Selen an der Entstehung von Schilddrüsenkarzinomen und Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse beteiligt ist.

Köhrle empfiehlt auf ausreichende Jodversorgung zu achten: Man solle 2x pro Woche Meeresfrüchte oder Seefisch essen und nur jodiertes Salz verwenden. Dies gelte vor allem Personen, die "vermeintlich gesundes" Meersalz verwenden, das viel zuwenig Jod enthalte, was zu einer "oxidativ gestressten" Schilddrüse führe: Diese verbrauche mehr Selen, wachse und werde stärker durchblutet, bleibe daher nicht so lange funktionsfähig und werde eher durch Wasserstoffperoxid zerstört.

© medizin.at

 

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