Liebe geht durch den Magen - Bakterien kommen via Haushaltsschwamm. Eine neue Studie zu Alltagshygiene zeigt die Risiken der Bakterienübertragung über Gegenstände des praktischen Alltages wie Herde, Wasserhähne oder Schwammtücher.
Bei der 100. Generalversammlung der Amerikanischen Gesellschaft für Mikrobiologie wurde eine von Proctor & Gamble gesponserte Studie von Dr. Patricia Rusin, Dr. Charles Gerba und Sheri Maxwell von der Universität von Arizona vorgelegt, die zeigt, daß normale Handlungen im Haushalt wie etwa die Benutzung eines Telefons oder das Auswringen eines Schwamms zu Infektionen führen können.
Dabei wurde die Wahrscheinlichkeit der Weitergabe zweier Bakterienstämme über verschiedene Alltagsgegenstände untersucht. Am höchsten schnitten dabei Wasserhähne (28% bzw. 34%) und Telefonhörer (39% bzw. 66%) ab. In Folge wurden 34% der Bakterien von den Fingerspitzen auch weiter an die Unterlippe abgegeben.
Das bedeutet im Fallbeispiel: Wenn ein üblicher Haushaltsschwamm etwa 320.000.Bakterien enthält, werden bei einer Transferrate von 0,0009% 2.912 Stück an die Hand weitergegeben. Von der Annahme ausgehend, daß sich hiervon 3,2% (93) auf den Fingerspitzen befinden, würden 34% (oder 32 Zellen) in den Mund abgegeben werden. Diese Menge genüge etwa bei E. Coli Bakterien bereits für eine Ansteckung, warnen die Forscher.
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