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Zahnschäden durch Medikamente

30.05.2000

Für die Zähne, die ständig von Bakteriensäuren angegriffen werden, ist Speichel als Schutz sehr wichtig. Einer neuen Studie zufolge führen viele Medikamente potentiell zu Zahnschäden, da sie Mundtrockenheit hervorrufen.

Speichel schützt die Zähne und hilft, den angegriffenen Schmelz zu reparieren. Mehr als 600 zugelassene Medikamente können jedoch zu Mundtrockenheit hervorrufen und damit die Zahngesundheit beeinträchtigen.

Dr. Gene Watson, Direktor des " Salivary Dysfunction Center" an der Universität Rochester (US) veröffentlichte in der Zeitschrift "Caries Research" seine neuesten Erkenntnisse.
Er konnte zeigen, daß Ratten, die ein bestimmtes Mittel gegen Bluthochdruck erhielten, das auch Kindern mit Hyperaktivitätsstörung gegeben wird, um 84% mehr Zahn-"Löcher" bekamen als nichtmedikamentierte Ratten.

An der Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen hat Watson keine Zweifel, da Ratten aus den selben Gründen Karies entwicklen wie Menschen: "Was bei Ratten Karies verursacht oder davor schützt, wirkt in gleicher Weise beim Menschen."

Doch ein trockener Mund kann einen unglücklichen Zyklus auslösen: "Die meisten Ärzte und Patienten sind sich dieses Problems gar nicht bewußt. Um sich besser zu fühlen, trinkt der Betroffene mehr, oft Fruchtsaft oder Cola, die Zucker enthalten und sauer sind. Das schädigt die Zähne weiter", erklärt Watson und rät jenen Patienten, die aufgrund ihrer Medikamente unter trockenem Mund leiden, besonders gründlich Zähne zu putzen und regelmäßig den Zahnarzt aufsuchen.

© medizin.at

 

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