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Nach heftigen Budget-Diskussionen einigte man sich darauf, daß Europa und Afrika nach einem komplizierten Verteilungsschlüssel innerhalb der nächsten sechs Jahre mehr und Südostasien weniger Geld erhalten werden.

07.10.1999

Während Dr. Hiroshi Nakajima den Weltgesundheitsbericht 98 als "vorsichtig optimistisch" bezeichnete, klagte der kubanische Präsident und einstige Revolutionär, Dr. Fidel Castro, an: "Das Welthandelsvolumen beträgt fast 30.000 Milliarden US-Dollar. Warum sind noch immer 200 Millionen Kleinkinder unterernährt und sterben jährlich zwölf Millionen Kinder unter fünf Jahren, wenn die meisten von ihnen für den Preis einer Packung Zigaretten gerettet werden könnten?" Nach einer Studie der Vereinten Nationen würde die primäre medizinische Versorgung aller Menschen 25 Milliarden US-Dollar pro Jahr kosten -das sind drei Prozent der 800 Milliarden US-Dollar, die jährlich für die Rüstung ausgegeben werden.

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag der WHO wurde den ärmsten Ländern, denen wegen Nicht-Zahlens das Stimmrecht entzogen wurde, vorübergehend das Stimmrecht wieder eingeräumt: für den Tagesordnungspunkt 12, der den Delegierten Gelegenheit gab, sich bei Dr. Nakajima für seine zehnjährige Tätigkeit als Generaldirektor zu bedanken, und zur Wahl der neuen Generaldirektorin. Die USA haben zwar auch große Zahlungsrückstände und ihre Beiträge für das ordentliche Budget 98/99 immer noch nicht gezahlt, aber niemand hat bislang ernstlich daran gedacht, ihnen das Stimmrecht zu entziehen.

© medizin.at / ÄRZTEWOCHE

 

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