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Spinnengift bei Herzinfarkt

17.05.2000

Chemische Verbindung aus dem Gift der chilenischen Tarantel hilft bei Herzerkrankungen: Forscher konnten einen Verbindung aus dem Gift der chilenischen Tarantel isolieren, die ionische Zellkanäle blockiert, die für die mechanische Zellantwort verantwortlich sind.

Diese sogenannten „Dehnungsaktivator-Kanäle“ helfen der Zellmembran, sich zu öffnen und zu schließen. Mit diesem Mechanismus regulieren sie den Blutdruck, das Hören und andere Muskelkontraktionen. Das isolierte Peptidtoxin kann verschiedene klinsch appliziert werden, meinen die Forscher.

Während einer akuten Stauungsinsuffizienz des Herzens schwellen die Zellen an, mit dem Toxin könnte dies verhindert werden. Damit könnte sogar ein Kammerflimmern, die Haupttodesursache nach Herzinfarkten unterbunden werden.

Die Forscher begannen mit dem Gift eines Skorpions, allerdings ohne Erfolg. Nach mehreren Versuchen mit Spinnen wurden sie bei der chilenischen Tarantel fündig, einer sehr großen Spinne mit einer großen Ausbeute an Gift. 100-150 Komponenten von jedem Gift mußten fraktioniert werden, um dann die aktivsten Komponenten zu identifizieren. Durch die Kenntnisse der dreidimensionalenm Struktur erhofft man sich eine große Hilfestellung im Designen von neuen Medikamenten.

© medizin.at

 

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