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Risiken beim Schaukeln

03.05.2000

Etwa 200.000 Kinder verungluecken jedes Jahr in Oesterreich. Knapp die Haelfte dieser Unfaelle ereignet sich im eigenen Haus oder im Garten, etwa 17 Prozent bei Bewegungsspielen.

"Kinder erkennen viele Gefahren einfach nicht oder schaetzen sie nicht richtig ein. Daher kommt es bei der Unfallverhuetung besonders auf die Eltern an. Sie muessen darauf achten, das Unfallrisiko fuer ihre Kinder moeglichst zu verringern. Das Risiko kann nicht abgeschafft, aber die Kinder damit vertraut gemacht werden", sagt Dr.Heinz Peter Slatin vom Oesterreichischen Roten Kreuz.

Wenn das warme Wetter die Menschen wieder mehr nach draussen lockt, sind es gerade Kinder, die sich besonders an der Bewegung erfreuen. Rutschen, Schaukeln oder Klettergerueste gibt es auf fast allen Spielplaetzen und immer mehr auch in privaten Gaerten. "Eltern koennen schon beim Kauf das Verletzungsrisiko verringern. Achten Sie auf das "CE-Zeichen". Wichtig ist auch, die Spielgeraete an geeigneten Orten aufzustellen", so Slatin.

Ohne den Bewegungsdrang der Kinder einzuengen, sollten Spielgeraete eine optimale Sicherheit garantieren. Das Alter des Kindes spielt dabei eine wichtige Rolle. Slatin: "Das Kind muss erkennen koennen, wie das Geraet zu verwenden ist und welche Gefahren drohen."

Als Beispiel sei hier die Schaukel genannt. "Unfaelle beim Schaukeln koennen zu Wirbelsaeulenverletzungen, Knochenbruechen, Gesichtsverletzungen beim Zurueckschwingen der Schaukel, Rissquetschwunden, Schuerfwunden, Gehirnerschuetterungen, in schlimmen Faellen sogar zu inneren Verletzungen oder zur Strangulation fuehren", so Slatin. Schaukeln sollten sicher und fest stehen. Eine Schaukel schwingt vor und zurueck, daher ist auf genuegend Freiraum von mindestens zwei Meter zu achten. Das Schaukelbrett soll rutschsicher sein und der Groesse des Kindes angepasst sein.

Slatin: "Achten Sie darauf, dass der Boden stossdaempfend ist. Beton oder Asphalt ist kein geeigneter Untergrund, besser ist etwa Rindenmull. An Seilen koennen sich Kinder besser festhalten. An Ketten klemmen sich Kinder die Finger leicht ein. Seile muessen aber immer wieder kontrolliert werden, da sie durchscheuern koennen." Das Kind sollte niemals auf der Schaukel stehen oder knien. Es sollte sich immer mit beiden Haenden festhalten. Achten Sie darauf, dass kein anderes Kind hinter oder vor einer Schaukel steht oder spielt, das koennte zu boesen Kopfverletzungen fuehren. Kleinkinder bis etwa zweieinhalb Jahren sollten nur auf einem Sitzbrett mit zusaetzlicher Sicherheitseinrichtung schaukeln.

© medizin.at / ÖRK

 

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