3 Tage waren bislang durchschnittlich notwendig, um die Existenz von Salmonellen in Fleisch nachzuweisen. Viel zu lange, um schnell reagieren zu können. Nun könnte ein neuer Test diese Wartezeit auf wenige Stunden reduzieren.
Salmonellenverseuchtes Wasser oder Nahrungsmittel führt jährlich zu fast 2 Millionen assoziierten Erkrankungen, stellt das Center for Disease Control and Prevention in Atlanta fest. Fieber, Krämpfe und Durchfall prägen das typische Krankheitsbild. Zwar kann eine Infektion durch sorgfältiges Kochen und die Einhaltung notwendiger Hygienestandards vermieden werden, allerdings wäre eine Methode, Salmonellen direkt am Nahrungsmittel und möglichst während des Herstellungsprozesses nachweisen zu können, vorzuziehen.
An der Universität von Arkansas scheint dies nun gelungen zu sein: Die Wissenschafter Yanbin Li, Michael Slavik und David Paul kundigten die Publikation ihrer Ergebnisse im Journal "Food Protection" an.
"Schon 2 Stunden nach unseren Tests", zeigt sich Dr. Slavik selbstbewußt, "könnten die Nahrungsmittel, deren Proben untersucht wurden, auf dem Markt verkauft werden. Das würde Konsumenten vor salmonellen und Hersteller vor regressansprüchen schützen".
Die Forscher stellten eine Lösung aus Geflügelteilen her, die mittels Waschens mit Pufferlösungen und eines mit Antikörpern beschichteten Magnet-"rechens" nach Salmonellen "durchkämmt" wird. Danach werden Enzyme beigefügt, die sich an S. typhimurium bacteria binden. Eine Zugabe von Phenylphospat wird von diesen Enzymen in Phenol gewandelt, dessen Anteil von einer Elektrode gemessen wird und sich proportional zur Anzahl der Salmonellen verhält.
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