News

Zwangsneurosen genetisch?

27.04.2000

Angst, die auftritt, wenn Obsessionen nicht nachgegeben werden kann, Zwangsgedanken und -handlungen - als dies, zusammengefaßt unter "Zwangsneurosen", könnte einer neuen Studie zufolge genetische Ursachen haben

Forscher der Johns Hopkins Universität meinen, daß Zwangsneurosen nicht auf gleichsam „schlechte Erziehung“ zurückzuführen sind sondern eine genetische Basis haben. Indikator dafür sei die Auftretenshäufigkeit in Familien.

Die Arbeit von Dr Gerald Nestadt erschien in der Aprilausgabe von „Archives of General Psychiatry“ und zeigt, daß Menschen, bei denen Verwandte ersten Grades unter Zwangsneurosen leiden, ein um das 5fache erhöhtes Risiko tragen, irgendwann in ihrem Leben ebenfalls zu erkranken. Eineiige Zwillingen sind, so die Studie, zu 90% beide betroffen, zweieiige Zwillingen zu 50%.

Natürlich trage die Umwelt ebenfalls zur Entstehung der Neurosen bei, die Obsession übertrage sich aber nicht. So schaltete etwa die Tochter einer Frau mit Waschzwang ständig die Lichtschalter ein und aus. "Beide leiden unter einer Obsession, das Verhalten ist jedoch unterschiedlich, was auf eine biologische Grundlage hindeutet", erklärt Nestadt.

© medizin.at

 

home

newsroom
allgemein
wissenschaft
hintergrund

links
österreich
international
journale
abstracts

fragen
themenliste

update


medizin.at
editorial
kommentar

kontakt
redaktion
herausgeber
medieninfo

partner

help

 

© treAngeli, 1999.