Bewegung ist fuer das Wohlbefinden und die Gesundheit eines Menschen sehr wichtig. Sie staerkt Herz und Kreislauf, verbessert die Atmung, kraeftigt die Muskulatur und haelt die Gelenke beweglich.
Umso wichtiger ist das Aufstehen und Gehen fuer pflegebeduerftige Menschen, die viel Zeit liegend im Bett verbringen. "Diese muessen dabei von Pflegenden unterstuetzt werden. Deren Aufgabe ist es, einerseits zu motivieren und andererseits vor Schaden zu bewahren", sagt Dr. Christian Feinboeck vom Oesterreichischen Roten Kreuz.
Das Fuehren von der Seite ist die sicherste Methode, einen schwachen Menschen richtig zu begleiten. Feinboeck: "Dabei legt der Begleiter eine Hand um den Ruecken und dann seitlich unter den Brustkorb des Pflegebeduerftigen. Mit der anderen Hand greift er Handgelenk oder Ellbogen der ihm naeheren Hand des Pflegebeduerftigen. Zum besseren Kontakt sollten beide Becken einander beruehren. Vor oder hinter einem Pflegebeduerftigen zu gehen, ist weniger sicher. Ausnahmen sind etwa Stiegen. Beim Hinaufgehen geht der Begleiter hinter, beim Hinuntergehen vor dem Pflegebeduerftigen.
Wichtig ist auch das richtige Schuhwerk. Zu empfehlen sind geschlossene
Schuhe mit einer rauheren Sohle." Pflegebeduerftigen faellt das Gehen oft nicht leicht, es ist muehsam. Moeglicherweise faellt es aber leichter, wenn Orte aufgesucht werden, die frueher fuer den Pflegebeduerftigen wichtig waren, wie etwa der Garten, in dem er oft gearbeitet hat, oder das Vogelhaus, wo er frueher immer die Voegel gefuettert hat. Zu beachten ist aber, den Pflegebeduerftigen nicht zu ueberfordern. "Anfangs reichen einige wenige Schritte. Kurze Etappen
durch die Wohnung koennen durch aufgestellte Sessel markiert werden und
gleichzeitig zur Erholung einladen. Aufrechte Koerperhaltung, gleichmaessige
Atmung und kleine Schritte erleichtern das Gehen", sagt Feinboeck.
Behalten Sie beim Gehen das Befinden des Pflegebeduerftigen im Auge. Reagieren Sie schon auf kleine Veraenderungen. Feinboeck: "Wird er blass
oder schwitzt er, sollte er sich rasch hinsetzen koennen. Bei Ohnmacht lassen Sie ihn vorsichtig zu Boden gleiten und bringen Sie seine Beine in aufrechte Lage."
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