Rauchen im gehobenen Alter scheint mit einer geminderten intelektuellen Fähigkeit in Zusammenhang zu stehen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Londoner "Institute of Psychiatry".
Bei der im „Journal of Neurology, Neurosurgery and Psychiatry“ veröffentlichten Untersuchung wurden 650 Personen über 65 nach Rauch- und Trinkgewohnheiten
befragt und danach deren intellektuelle Fähigkeiten ermittelt. Personen mit bereits vorhandenen Beeinträchtigungen wurden in der Studie nicht berücksichtigt. Die Studienteilnehmer wurden ein Jahr später abermals getestet, um etwaige Änderungen der intellektuellen Fähigkeiten festzustellen. Dabei wurden ähnliche Test benutzt, wie sie zum Screening von Demenz und Alzheimer
eingesetzt werden.
Von den 417 Personen, die nach einem Jahr abermals getestet werden
konnten, zeigten 16 einen signifikanten Verlust an intellektuellen Fähigkeiten. Nachdem Faktoren geprüft wurden, von denen bekannt ist, daß sie die Gehirnfunktionen älterer Menschen beeinträchtigen (Depressionen,
Gesundheitliche Probleme, Alkolmißbrauch), stellte sich heraus, daß Raucher 4mal gefährdeter waren als Nichtraucher oder ehemalige Raucher.
Nach Validierung aller Faktoren deutet alles auf einen signifikanten Einfluß des Rauchens. "Es trägt zur Entwicklung von Gefäßerkrankungen und Atherosklerose bei - Erkrankungen also, die den Blutfluß im ganzen Körper und damit auch im Gehirn beeinträchtigen", schließen die Autoren.
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