Erkrankt ein Kind vor dem 3. Lebensjahr an Masern und hat 2 oder mehr jüngere Geschwister, so scheint dies einen Schutz gegen Asthma darzustellen. Dies befindet eine aktuelle Studie, die im Journal „Thorax“ veröffentlicht wurde.
Forscher der Universität Aberdeen fanden einen Zusammenhang zwischen allergischen Reaktionen bei Erwachsenen, die als Kinder an einer Studie teilgenommen hatten. Sie wurden über 30 Jahre beobachtet und auf Allergien und Hinweise von Hepatitis A, Toxoplasmose, H.pylori und Herzerkrankungen getestet. Auch Asthmatische Symptome wurden verzeichnet.
Personen mit beharrlichem Husten, Keuchen und Verschleimung wiesen öfter
Antikörper gegen Hepatitis A und H.pylori auf, hingegen wurden positive Antikörperreaktionen nicht mit Keuchen oder Atopie assoziiert. Hatte die untersuchte Person 2 oder mehr jüngere Geschwister und war sie mit Masern in den ersten beiden Lebensjahren infiziert worden, zeigte sie ein signifikant geringeres Asthmarisiko.
Frühere Untersuchungen der selben Forschergruppe zeigten, daß auch andere Faktoren wie Ernährung wichtig sein könnten, vorwiegend jedoch die Exposition zu Bakterien und Viren in der Kindheit den Schutz gegen Asthma positiv zu beeinflussen scheinen. Ein Schutz könnte auch durch eine spezielle Art der Infektion entstehen, die fähig ist, das Immunsystem über Jahre zu ändern. Das Masern-Virus könnte diese Infektion sein, meinen die Forscher.
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