Doch keine gesundheitliche Gefährdung durch Trinkwasserleitungen aus Kupfer: Erste Ergebnisse einer prospektiven Studie konnten keine negativen Effekte einer überhöhten Kupferkonzentration im Trinkwasser nachweisen.
In einer im Deutschen Bundesgesundheitsblatt veröffentlichten aktuellen Studie der Georg-August-Universität in Göttingen wurde der Zusammenhang zwischen beobachteter Kupferkonzentration in Trinkwasser spezieller Kondition und dem Auftreten der sogenannten Indischen frühkindlichen Leberzirrhose (ICC) untersucht. Bislang wurden Fälle frühkindlicher Leberschädigung mit in Kupferbehältern gelagerter Milch oder saurem Hausbrunnenwasser in Kupferleitungen assoziiert.
Die Wissenschafter Dassel de Vergara, Zietz und Dunkelberg vom Institut für Allgemeine Hygiene und Umweltmedizin untersuchten in einer ersten Studienphase 956 Trinkwasserproben auf überhöhte Kupferkonzentration. Gleichzeitig wurden jene Säuglinge, die dabei Kupferkonzentrationen von mehr als 0,8 mg/l Cu chronisch ausgesetzt waren, einer Blutuntersuchung unterzogen.
In nur 2% der untersuchten Haushalte wurde eine erhöhte Trinkwasserbelastung durch Kupfer festgestellt, dabei waren 8 Säuglinge wegen Kurzstillung durch Trinkwasser der Kupferbelastung ausgesetzt worden. Keines der 8 Kleinkinder zeigte Symptome eine Leberfunktionsstörung.
Die Autoren fassen zusammen, daß " aus unserer Studie sich nach jetzigem Erkenntnisstand ein gesundheitlicher Gefahrenverdacht für Kupferleitungen, die an das öffentliche Trinkwassernetz angeschlossen sind, nicht ableiten läßt."
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