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Gefaehrliche Komplikationen bei Masern

13.04.2000

Es beginnt mit Schnupfen, Husten und hohem Fieber. Rote Flecken hinter den Ohren lassen dann keinen Zweifel mehr: Masern. Diese hochansteckende Virusinfektion gehoert immer noch zu den zehn gefaehrlichsten Krankheiten.

"Gefaehrlich sind die zahlreichen Komplikationen, die waehrend der Infektion auftreten koennen. Den einzigen Schutz bietet nur eine Impfung", sagt Dr. Christian Feinboeck vom Oesterreichischen Roten Kreuz.

Masern werden durch Troepfcheninfektion uebertragen. Betroffen sind meistens Kinder im Alter von zwei bis vier Jahren. Die Krankheit bricht innerhalb von einer bis zwei Wochen aus. Lichtscheu, ein bellender Husten, Appetitlosigkeit, Kopf- und Bauchschmerzen oder eine Bindehautentzuendung sind weitere Symptome der ersten Phase. In der zweiten Phase tritt der braeunlich-rosafarbene Hautausschlag auf. Ab dem dritten Tag des Ausschlagsnimmt die Ansteckungsgefahr ab, auch das Fieber geht wieder zurueck.

"Waehrend der Erkrankung kommt es haeufig zu Komplikationen. Diese reichen von Mittelohrentzuendung und Bronchitis bis zu akuten Blinddarmentzuendungen oder Gehirnsubstanzentzuendungen. Letztere koennen zu bleibenden geistigen Schaeden fuehren", sagt Feinboeck. Bei Verdacht auf Masern sollte daher ein Arzt aufgesucht werden. Dieser stellt fest, ob zusaetzlich zu der Maserninfektion noch eine andere Infektion besteht. Wird diese behandelt, koennen die Komplikationen verhindert werden.

"Masern koennen selbst nicht behandelt werden, wohl aber die Symptome. Der Patient sollte sich nicht anstrengen und viel trinken. Gegen das Fieber helfen Wadenwickel oder fiebersenkende Medikamente. Der Husten kann mit einem Hustenmittel bekaempft werden", so Feinboeck. Die Erkrankung an Masern fuehrt zu lebenslanger Immunitaet.

Feinboeck raet dabei von einem Trend ab, der in juengster Zeit in Mode gekommen ist. Eltern schicken ihre Kinder zu sogenannten "Masernpartys". Dort sollen sich die Kinder infizieren und so auf natuerlichem Weg Abwehrstoffe bilden. Feinboeck: "Den einzigen wirklichen Schutz bietet nur die Impfung. Diese wird oft auch als Kombination gegen Mumps und Roeteln verabreicht."

© medizin.at / ÖRK

 

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