„Sicheres Blut“ für die ganze Welt bleibt derzeit immer noch Utopie: Das berichtet der Direktor der WHO, Gro Harlem Brundtland in seiner Rede zum Weltgesundheitstag, der der Sicherheit von Blutkonserven gewidmet ist.
Der Status der Blutkonservensicherheit auf der ganzen Welt: „Die wichtigsten Gründe für den derzeitig niedrigen Standard sind Mangel an Unterstützung von Regierungen, Mangel an Spendern in Entwicklungsländern und mangelhafte Qualitätskontrolle der Blutprodukte.“
Jährlich werden durch unsichere Blutprodukte geschätzte 8 bis 16 Millionen Menschen mit Hepatitis B, 2,3 bis 4,7 Millionen mit Hepatitis C und 5 bis 10% der AIDS-Infektionen verursacht. Nahezu alle Länder aus der Dritten Welt gehören zu diesen Risikoländern. „80% der Weltbevölkerung, nämlich in den Entwicklungsländern, haben Zugriff auf nur 20% der Blutreserven,“ so Dr. Uton Muchtar, WHO Leiter der Region Südostasien.
Der massive Mangel an Konserven ist auch durch die irrationale Verwendung in den Entwicklungsländern verursacht. Unnütze Vollbluttransfusionen schmälern die Reserven, obwohl Fraktionen ausreichend wären.
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