Die erste Studie über die antikanzerogene Wirkung des bei uns noch unbekannten weißen Tees wurde auf dem Jahrestreffen der „American Chemical Society“ vorgestellt.
Weißer Tee gehört zu den seltensten und teuersten Teesorten und kommt nur in China vor. Die Knospen sind von feinen Härchen überzogen und geben der Pflanze ein weißliches Aussehen. Der Schlüssel zur antikanzerogenen Wirkung scheint eine Chemikalie namens Polyphenol zu sein.
„Die meisten der wirksamen Polyphenole im Tee werden oxidiert oder zerstört, während der grüne Tee zu Oolong oder schwarzem Tee weiterverarbeitet wird“, meint Roderick H. Dashwood vom Linus Pauling Institut der „Oregon State University“.
Verschiedene Teesorten werden unterschiedlich verarbeitet: Weißer Tee wird kurz bedampft und getrocknet – die Blätter bleiben relativ frisch. Grüner Tee wird bedampft oder erhitzt, bevor er gerollt wird, während Oolong und Schwarzer Tee ihre dunkle Farbe durch zusätzliche Verarbeitungsschritte erhalten.
Chemischen Untersuchungen ergaben, daß weißer Tee dieselben Polyphenole enthält wie grüner Tee, jedoch in unterschiedlichem Verhältnis. Tests in Bakterienkulturen zeigten, daß weißer Tee wirksamer als grüner Tee war.
Noch nicht veröffentlichte Daten aus Tierversuchen weisen darauf hin, daß weißer Tee insbesondere gegen Darmkrebs wirksam sein dürfte.
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