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Impfungen bei Eiweißallergie

03.04.2000

Bei einer Eiweißallergie können Impfstoffe gegen Masern, Mumps oder Röteln (MMR) sicher verabreicht werden. Dies belegt ein Review im aktuellen British Medical Journal. Das MMR-Vakkzin wird in Zellenkulturen von Hühnereiern hergestellt. Es gab dabei Bedenken, ob es bei allergischen Kindern zu gefährlichen Reaktionen kommen könnte.

Khakoo and Lack vom „Department of Pediatric Allergy and Immunology“ am St. Mary´s Hospital in London zeigen, daß die meisten der lebensgefährlichen allergischen Reaktionen, die auf eine dieser Impfungen erfolgten, bei Kindern vorkamen, die nicht gegen Eier allergisch waren.

Auch hätten Untersuchungen gezeigt, daß - um eine allergische Reaktion auszulösen - eine Eiweißmenge notwendig sei, die 100.000 mal höher ist, als dies in einer Dose dieser Vakkzine der Fall sei. Die Autoren schätzen, daß alleine in England jährlich 6000 Kinder mit Eiweißallergien geimpft würden ohne, daß es zu Nebenwirkungen komme.

Die Wissenschafter glauben, daß die meisten Reaktionen auf die MMR-Impfungen auf Gelatine und ein enthaltenes Antibiotikum zurückzuführen seien, und von diesen sei bekannt, daß sie Allergien auslösen können. Die Konzentration dieser Substanzen sei bedeutend höher als die der Hühnereizellen.

Nur Kinder, deren Eiweißallergie bekannt sei und die eine lebensgefährliche Reaktion hinter sich haben, sowie Kinder, die an Eiweißallergie und schwerem Asthma leiden, könnten durch die Impfung gefährdet sein, meinen die Autoren.

Diese Kinder sollten vorsichtshalber im Spital geimpft werden. Dennoch: „ Das MMR-Vakkzin ist sicherer als jeder andere Impfstoff und Kinder mit einer Eiweißallergie müssen nicht auf die Impfung verzichten“, meinen die Autoren. Ihre Empfehlungen wurden von einem Spezialistenkomitee des „Royal College of Paediatrics and Child Health“ und der „British Society of Allergy and Clinical Immunology“ überprüft.

© medizin.at

 

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