Duncan C. Gould und sein Team vertreten die Ansicht, daß es auch bei Männern zu signifikanten Hormonänderungen und damit zu konzeptioneller Menopause komme.
Die Frage, ob es bei Männern zu einer der weiblichen Menopause äquivalenten Hormonumstellung kommt, wurde im Editorial der neuesten Ausgabe des „Britisch Medical Journal“ von zwei britischen Forscher mit unterschiedlichen Standpunkten behandelt.
Duncan C. Gould und sein Team vom „Goldcross Medical Service“ in London unterstreichen dabei die Tatsache, daß der Testosteronspiegel im Alter zwischen 25 und 75 auf bis zu 50% sinkt. Die Autoren merken auch an, daß etwa die Hälfte der Männer über 50 aufgrund von Änderungen des endokrinen Systems einen abnormal niedrigen Testosteronspiegel haben.
Es komme auch zu Symptomen, die denen der menopausalen Frauen ähnlich seien, wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Depressionen, Nervosität, Erschöpfungszustände und allgemeiner Energieverlust. Weiters vermuten sie einen Zusammenhang zwischen dem Altern und einem Anstieg des Körperfettes bei Männer, der ebenfalls auf ein Sinken des Hormonspiegels hinweisen könnte.
Obwohl Gould und seine Kollegen der Meinung sind, daß es ein männliches Äquivalent zur Menopause gebe, denken sie doch, daß der Begriff „Männliche Menopause“ unglücklich gewählt sei, da der „männliche Wechsel“ linear und nur bei einigen Männern auftrete, während der „weibliche Wechsel“ plötzlich sei und alle Frauen betreffe.
Sie schlagen vor, statt dessen den Begriff „Andropause“ zu verweden.
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