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Risiko Kreatingebrauch

24.03.2000

In einer Studie der Universität Florida konnte nun geklärt werden, wie es zu den Nebeneffekten des beliebten Muskelaufbaupräparates Kreatin kommt. Ergebnis: Natürlicher Wasserhaushalt des Körpers gestört.

Kreatin ist ein nichtsteroidales Muskelaufbaupräparat, das vor dem Training oral eingenommen wird. Manche Sportler glauben, daß es ihrem Training wegen der Gewichts- und Muskelenergiesteigerung nützt.

Vorfälle wie Muskelkrämpfe oder Nierenprobleme werden schon lange mit diesem Produkt in Zusammenhang gebracht, wie es zu diesen Problemen kommt, konnte jedoch bislang nicht geklärt werden.

Michael Powers, Assistenzprofessor am „UF's department of exercise and sport sciences“ konnte nun zeigen, daß Kreatin den Wassergehalt im Körper steigert und das Verhältnis von intrazellulärem zu extrazellurärem Wasser verändert. Der natürliche Wasserhaushalt wird durch die Einnahme von Kreatin gestört.

„Beim Training verliert der Körper extrazelluläres Wasser. Wenn nun durch Kreatin bereits ein erhöhter intrazellulärer Wassergehalt vorliegt, verstärkt sich das Ungleichgewicht dadurch noch weiter. Im Laufe der Zeit dehydriert man schneller, es kommt zu Krämpfen und Überhitzung“, führt Powers aus und erklärt, wie es zur Schädigung der Niere kommt: „Das einzige Organ, in dem das Kratin abgebaut wird, ist die Niere. Mit der Zeit wird Wasser vom Körper zurückgehalten und die Konzentration des Urins steigt.“ Eine fünfwöchige Studie an der Universität Virginia untersuchte die Effekte von Kreatinpräparaten an 16 Probanden und einer gleich großen Kontrollgruppe. Dabei wurden Muskel- und Zellwasserproben entnommen.

Die durchschnittliche Gewichtszunahme der Kreatin-Gruppe in der ersten Woche betrug etwa 1,5 kg und war von einem deutlichen Anstieg des muskulären Kreatinspiegels begleitet. Der Wasseranteil des Körpers stieg von 55 auf 57% und der intrazelluläre Wasseranteil von 58 auf 60%. Diese an sich unbedeutend scheinenden Daten ändern aber die natürliche Flüssigkeitsbalance des Körpers.

Daher betont Powers die Notwendigkeit kontrollierter und korrekter Einnahme. Der größte Anteil an durch Kreatin verursachte Probleme entstehe durch zu hohe Dosierung: "Nicht nur das Risiko potientieller Schäden steigt, es steigt auch der Anteil ungenutzt ausgeschiedenen Kreatins, da der Körper höhere Dosen nicht meht aufnehmen kann."

© medizin.at

 

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