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Herpes genitalis weiter verbreitet als gedacht

23.03.2000

Eine Studie der Universität Washington, die in der aktuellen Ausgabe des „New England Journal of Medicine“ publiziert wurde, warnt vor einer Herpes genitalis Epidemie, da viele Betroffene eine Infektion nicht erkennen. Auch sei es ein Irrglaube, daß asymptomatische Infizierte das Virus nicht übertragen.

Nach einer Schätzung leidet einer von 4 Amerikanern bereits an Herpes genitalis, verursacht durch den Herpes simplex Virus Typ 2 (HSV-2) – die meisten wüssten dies jedoch nicht. Nur einer von 5 Infizierten sei sich bewußt, Virusträger zu sein. Kennt ein Erkrankter seinen Infektionsstatus jedoch nicht, kann er die Krankheit unwissentlich übertragen, sei es durch sexuelle Kontakte oder bei einer Geburt auch auf das Baby (Herpessepsis).

Die Studie zeigte auch, daß eine Aufklärung über die Symptomatik sehr wichtig ist. Man zeigte Patienten, deren Blutuntersuchungen positiv waren, die aber von der Infektion nicht wussten, Bilder typischer Symptome und erklärte die Erkennung der Krankheit. Nach 3 Monaten konnten 87% der Betroffenen die Symptome bereits selbständig erkennen.

Das HSV durchdringt die Nervenenden und gelangt so in das zentrale Nervensystem (ZNS), wo es sich vermehrt. Die Symptome von Herpesinfektionen sind erst Juckreiz und Spannungsgefühl, dann in Gruppen auftretende Bläschen auf geröteter Haut, die eintrockenen und Krusten bilden. Nach etwa 10 Tagen heilen sie narbenfrei ab. Oft sind auch Lymphknoten leicht geschwollen und schmerzen.

© medizin.at

 

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