Neueste Studien zeigen, daß Rauchen während der Schwangerschaft die Lungenentwicklung der Kinder empfindlich stören und zu Atemproblemen und eingeschränkter Lungenkapazizät führen kann.
Die Liste der mit dem Rauchen verbundenen Gefahren wird nun um einen weiteren, vor allem für Kinder gefährlichen Punkt erweitert: Nach perinataler Mortalität, zu geringem Geburtsgewicht und SIDS (plötzlichem Kindstod) wird Nikotineinfluß nun mit Entwicklungsstörung und damit verbundenen Funktionseinschränkungen der kindlichen Lunge assoziiert.
Forscher der University of Southern California untersuchten in einer Großstudie an über 3.000 Kindern im Alter von 10 - 16 Jahren Quantität und Zeitrahmen aktiven und passiven Nikotineinflusses von Eltern und Kindern und massen deren Lungenvolumen. Ihre Ergebnisse bestätigen den signifikanten Einfluß pränataler Nikotineinwirkung durch Rauchen während der Schwangerschaft auf die Lungenkapazität der Kinder.
So dürfte Zigarettenkonsum die fötale Lunge zu einem kritischen Zeitpunkt ihrer Entwicklung schädigen und damit zu permanenten Lungenstörungen zu führen. Auch steigt damit das Risiko für chronische Atemprobleme.
Was tun, wenn die Entwöhnung schwer fällt - schließlich ist die Zeit der Schwangerschaft nicht ohne Stress?
Eine neue Studie, durchgeführt an der University of North Carolina, ergab, daß Nikotinpflaster eine weitaus geringere Gefahrenquelle darzustellen scheinen als der oft vergebliche Versuch kontrollierten Rauchens. Doch müssten noch weitere Studien eine wirkliche Gefahrlosigkeit der Entwöhnungshilfe nachweisen, bevor eine Empfehlung dazu abgegeben werden könne, schränken die Wissenschafter ein.
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