Die Implantation eines Computerchips ermöglicht es einem 39jährigen Franzosen, der nach einem Autounfall vor 10 Jahren von der Taillie abwärts gelähmt war, die ersten Schritte zu gehen.
Der Franzose ist damit der erste Mensch bei dem diese Implatation durchgeführt wurde. Bereits im Dezember waren dem Patienten 15 Elektroden an Nerven und Muskeln in den Beinen angebracht worden, die mit dem Chip, der in seinem Bauch plaziert wurde, verbunden wurde.
Nachdem Probleme auftraten, wurde der Vorgang im Februar wiederholt. Nun konnte der Patient Anfang März bereits selbständig aufstehen und letzten Freitag seine ersten Schritte unternehmen.
Projektkoordinator Professor Pierre Rabischong von der „Montpellier University“ in Frankreich sagte, der Chip erlaube dem Patienten, künstliche Muskelbewegungen zu erzeugen. „Wir versuchen die Vorgänge im Gehirn herauszufinden, die durch die Elektroden an den Nerven und Muskeln ausgelöst werden. Jedoch wirken wir keine Wunder sondern helfen nur Patienten, mit eigener Muskelkraft aufzustehen“, fügt Rabischong hinzu.
Die EU sowie 6 Einzelstaaten - Frankreich, Niederlande, Deutschland, Dänemark, Italien und Großbritannien - arbeiten seit 1996 an diesem Gemeinschaftsprojekt.
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