Wenn die Behandlung von erhöhtem Blutdruck wirksamer definiert und erfaßt wird, würden die Fälle von Herzerkrankungen und Schlaganfälle um mehr als zwei Drittel im Vergleich mit derzeitigen Behandlungsmethoden reduziert werden.
Zu dieser Aussage kommen Forscher im British Medical Journal. Dr. Jackson und Kollegen vom University of Auckland's Department of Community Health evaluierten, wie viele Personen wegen erhöhtem Blutdruck behandelt werden sollten und wie viele Todes- oder Erkrankungsfälle in den nächsten fünf Jahren verhindert werden könnten.
Die Forscher berechneten das Fünfjahresrisiko in einer repräsentativen Studienpopulation von 2000 Männern und Frauen zwischen 35 und 79 Jahren. Die Zielwerte der Behandlung wurden in Übereinstimmung mit dem vorhergesagten Risiko der nächsten fünf Jahre definiert. Die Ergebnisse zeigten, daß je geringer das Risiko ist mehr Personen eine Behandlung brauchen aber auch die Reduktion von Erkranks- und Todesfälle zu beobachten war.
Ein 10%iges Risiko würde zusätzliche 20.000 'zu behandelnde' Patienten ergeben und somit eine Reduktion von 68 Prozent an Erkrankungen und Todesfällen bringen - speziell in der "unterbehandelten" Gruppe der Männer über 65. Ein Grenzwert von 15%igem Risiko würde das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen nur um ein Drittel reduzieren. Jackson: "Die Behandlung des Bluthochdrucks würde wirksamer sein, wenn die Behandlungsstrategien auf Risikogrenzen und nicht auf derzeitige Kriterien basieren würden."
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