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"Gerinnungsmaschine" für Bluter

13.03.2000

Hämophilie ist eine vererbbare Erkrankung, wo durch Störung der Gerinnungsfaktoren wie Faktor VIII oder IX eine erhöhte Blutungsneigung entsteht.

Eine erfolgreiche Gerinnung involviert ein Kaskadensystem von verschiedenen biochemischen Reaktionen, die durch Gerinnungsfaktoren im Gewebe und Blut mediiert werden. Forscher haben nun ein Gerät konstruiert, daß, einmal im Bauchraum implantiert, von existierenden Faktoren Gerinnunssubstanzen produziert.

Dr. Harvey Pollard von Uniformed Services University School of Medicine in Bethesda, Maryland: " Diese kleine Koagulationsmaschine kann man sich wie einen Salzstreuer vorstellen. An einigen kleinen Löchern kommt der Faktor VII "vorbei" und wird in Faktor VIIa umgewandelt und verläßt das Gerät." Wenn der Faktor VIIa ins Blut gelassen wird, aktiviert er die Gerinnungskaskade, ohne daß die Faktoren VIII oder IX vorhanden sein müssen.

Pollard: "Dies ist ein neuer Ansatz: wir versuchen nicht Faktoren zu ersetzen oder genetisch einzugreifen - wir verwenden vorhandene Moleküle und gehen somit das fundamentale Problem der Bluter an." Die in "Nature Biotechnology" publizierte Studie wurde an Rhesusaffen durchgeführt, die nach Beenden der Untersuchung wieder der normalen Studienpopulation zugeführt werden konnten.

© medizin.at

 

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