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Test zur Diagnose von Down-Syndrom unnötig

06.03.2000

Während der Schwangerschaft wird ein komplizierter sogenannter "Triple-Test" zur pränatalen Down-Syndrom-Diagnose durchgeführt. Britische Forscher sind nun davon überzeugt, daß dieser kostspielige Test unnötig ist.

In einer 6-jährigen Studie stellte sich heraus, daß die einfache Frage nach dem Alter der Schwangeren und eine Ultraschalluntersuchung eine ebenso gute Diagnose erlaubte wie der Triple-Test. Die Ergebnisse wurden von Dr. David Howe von der "Wessex Maternal and Fetal Medicine Unit" in Southampton in der neuesten Ausgabe des "British Medical Journal" veröffentlicht.

Die Wirksamkeit des Tests sei nie in einer kontrollierten Studie überprüft worden. Er habe untersucht, ob die Annahmen, auf denen der Test beruht, in die Praxis umsetzbar seien. Einfache Untersuchungen unter Berücksichtigung des Alters der werdenden Mutter seien jedoch genauso effektiv, meinte Howe und unterstreicht, daß der Test zwar niemandem Schaden zufüge, aber weitaus kostspieliger sei als die herkömmliche Untersuchungsmethodik.

Der Triple-Test wird seit den frühen 90er Jahren zwischen der 17. und 20. Schwangerschaftswoche durchgeführt und dient zur Bestimmung der HCG-, Östriol- und Alfafetoproteinswerte im Serum der Schwaneren, die mit dem Down-Syndom in Zusammenhang stehen dürften.

In diesen 6 Jahren wurden bei 31000 Schwangeren 57 Fälle von Down-Syndom diagnostiziert (also 1,7 pro 1000 Geburten). Das ist laut Howe die selbe Rate, die mit dem Bluttest zu erreichen ist, obwohl der Triple-Test für doppelt so wirksam gehalten wird.

© medizin.at

 

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