Vitamin C-Zusätze könnten in Verruf geraten: Eine Studie zeigt, daß die Einnahme größerer Mengen VitaminC zu einer signifikanten Verdickung der Arterienwände und damit zu einer Steigerung des Infarktrisikos führen kann.
James H. Dwyer von der Universität in Südkalifornien meint, daß Vitamin C- Zusätze mehr schaden als nützen könnten. Er stellte fest, daß Männer, die mehr als 500 mg Vitamin C zu sich nahmen, eine deutliche Verdickung der Arterienwände aufweisen, wodurch wiederum das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen stieg.
Dwyer präsentierte seine Ergebnisse auf einem Treffen der American Heart Association (AHA): Mittels Ultraschall wurde die Dicke der Wände der Hauptschlagader (Karotis) bei 570 gesunden Männern mit dem Durchschnittsalter von 54 Jahren gemessen. 18 Monate später erfolgte eine abermalige Messung und die Auswertung der Ergebnisse.
Eine Dosis von 500mg Vitamin C führte zu einer Verdickung der Karotiswände um das 2,5fache im Vergleich zu Probanden, die keine Zusätze nahmen. Auch bei Männer, die zu Beginn der Untersuchungen keine krankhaften Veränderungen der Karotis aufwiesen, sei nach 18 Monaten mit Vitamin C Zusätzen eine Verdickung feststellbar gewesen.
Thomas Pearson von der Universität Rochester in New York zeigte sich von den Ergebnissen überrascht, da erst im Herbst eine Studie gezeigt hätte, daß eine Kombination der Vitamine E und C eine positive Auswirkung auf die Dicke der Kaortiswände habe. Dwyer meinte, daß dies weiter untersucht werden müsse und räumt ein, daß es noch unbekannte weitere Faktoren geben könne.
Beide verweisen jedoch auch auf die Empfehlungen der AHA, daß eine gesunde Ernährung nicht durch Nahrungsergänzungsmittel aufzuwiegen sei: Studien zeigen immer wieder die positiven Auswirkungen einer gesunden Ernährung auf vielerlei Krankheiten.
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