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5-Minutenoperation gegen Hämorrhoiden

06.03.2000

Viele Menschen schrecken vor Hämorrhoidenoperationen zurück, weil sie Schmerzen und Unbequemlichkeiten fürchten. Nun wurde ein schnelles und schmerzärmeres Operationsverfahren entwickelt.

Zwei unabhängige Teams britischer Wissenschafter (Rowsell, Bello und Hemingway aus Leicester sowie Mehigan, Monson und Hartley aus Hull) haben nun eine wesentlich schmerzreduziertere Operationsmethode entwickelt. Unter Verwendung eines speziellen Staplers können sowohl die unangenehmen Nachwirkungen des Eingriffes beseitigen als auch den Zeitaufwand der Operation auf etwa 5 Minuten reduzieren.

In der Märzausgabe von "The Lancet" veröffentlichte Studien beschreiben den Einsatz des Operationsinstrumentes: Der Stapler kann mit einer Bewegung das betroffene Gewebe entfernen, wundversorgen und dabei an der ursprüngliche Position der Wand des Canalis analis fixieren. Dabei käme es, so die Forscher, auch kaum zu postoperativen Schmerzen.

"Üblicherweise muß man nach so einem Eingriff drei Tage im Spital bleiben, mit dieser Methode ist es möglich, den Patienten noch am gleichen Tag zu entlassen", meint Hemingway und Monson sekundiert: "Es dauert länger, den Patienten auf die Operation vorzubereiten als den Eingriff durchzuführen".

Vorschnelle Euphorie ist jedoch nicht angebracht: Weitere Untersuchungen seien notwendig, da mögliche Langzeitfolgen der Methode (Verengung des Anus, Blutungen oder Infektionen) abzuklären sind. Das Gerät sei auch sehr teuer und nur einmal verwendbar. Weiters sei noch nicht geklärt, ob die Hämorrhoiden bestehen bleiben oder wiederkehren und damit weitere Eingriffe notwendig machen, kommentiert Dr. Victor Fazio im Editoral von "The Lancet".

© medizin.at

 

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