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Marihuana hilft bei Spasmen

03.03.2000

Die neueste Ausgabe von "Nature" stellt eine Studie vor, die zeigt, wie Cannabinoide bei multipler Sklerose (MS) helfen können.

Bei MS kommte es unter anderem zu Bildung von Narben im Gewebe des Gehirns und Rückenmarks. Die Fähigkeit der Nerven, elektrische Signale für Funktionen wie gehen, sehen und atmen zu übermitteln, wird gestört.

Bei Versuchen wurden Mäusen mit einer MS-ähnlichen Erkrankung, die an Tremor und Spasmen litten, synthetische Cannabinoide verabreicht. Danach wurde die Frequenz der Spasmen gemessen. Die Cannabinoidgabe verbesserte den Zustand der Mäuse innerhalb weniger Minuten und die Wirkung hielt über mehrere Stunden an.

"Es handelt sich bei unserer Studie nicht um die Heilung der Krankheit, die Ergebnisse zeigen jedoch deutlich, daß Cannabinoide einen bedeutenden Beitrag zu Kontrolle der neuromuskulären Probleme leisten können" meinte Dr. David Baker vom Institut für Neurologie an der Universität in London und Autor der Studie.

Dr. Kenneth P. Johnson, Professor der neurologischen Abteilung an der "University of Maryland School of Medicine" in Baltimore hält den bei MS auftretenden Tremor für eines der schwerwiegendsten Symtome der Krankheit, sieht jedoch die Gefahr, daß Menschen aufgrund solcher Artikel beginnen, Marihuana zu rauchen:

"In Marihuanazigaretten kommen verschiedene Cannabinoide und andere Chemikalien vor, die genaue Zusammensetzung ist dem Konsumenten nicht bekannt", warnt Johnson vor medizinisch unbetreutem Cannabiskonsum.

© medizin.at

 

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