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300.000 Menschen ohne Trinkwasser

02.03.2000

“Ich bin selbst vor den Fluten geflohen” berichtet Joe Gramann, Mitarbeiter des Oesterreichischen Roten Kreuzes, nach seiner Rueckkehr aus Mozambique. Nach seinem siebentaegigen Evaluierungsaufenthalt in der suedlichen Provinz Gaza, die am meisten von den Fluten betroffen ist, hat das Oesterreichische Rote Kreuz den Bau und die Sanierung von Wasserpumpen beschlossen.

Fuer die Finanzierung des Projektes hat das Oesterreichische Rote Kreuz 1,5 Millionen Schilling bereit gestellt. Medikamente im Wert von 180.000 Schilling sind bereits in das Krisengebiet entsendet worden.

“Es klingt paradox: Wasser ist im Ueberfluss vorhanden - aber die betroffene Bevoelkerung durstet”, so Gramann. “Die Wasserversorgung ist zum Teil komplett zusammengebrochen. Rund 300.000 Menschen sind obdachlos und haben kein Zugriff auf Trinkwasser. Die katastrophalen hygienischen Bedingungen haben dazu gefuehrt, dass bereits Seuchen ausgebrochen sind. Es gibt zahlreiche Malariafaelle.” Nach einer dringenden Anforderung des Internationalen Roten Kreuzes hat das Oesterreichische Rote Kreuz 120.000 Tabletten zur Bekaempfung von Malaria, aber auch Aspirin und Paracetamol-Tabletten nach Mozambique geschickt. “1,7 Tonnen Rehydrierungssalz fuer Kinder sind ebenfalls unterwegs.”

“Nach den ersten Ueberflutungen waeren zwei Drittel der Handpumpen wiederherstellbar gewesen. Doch die anhaltenden Regenfaelle haben die Situation weiterhin verschlechtert. Viele Brunnen sind komplett zerstoert. Es muessen neue Brunnen gebohrt werden”, erzaehlt Gramann. Das Oesterreichische Rote Kreuz hat einen Wassertechniker aus Angola beauftragt, den genauen Bedarf zu evaluieren. Eine neue Handpumpe - inklusive bohren, einrichten und schulen - kostet 5000 US Dollar, rund 70.000 Schilling. Die Kosten fuer die Wiederinstandsetzung einer Wasserpumpe belaufen sich auf 1500 US Dollar, rund 21.000 Schilling.

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Roten Kreuz durchgefuehrt, die auf eine gute Infrastruktur im Sueden und Osten Afrikas zurueckgreifen kann. “Sobald das Wasser zurueckgegangen ist und sich die Situation entspannt hat, koennen wir mit dem Projekt beginnen”, so Gramann. “Die Foederation hat seit 1994 in allen Laendern Suedost Afrikas Wassertechniker eingeschult, auf die wir nun zurueckgreifen koennen”.

Die diesjaehrige Kampagne fuer Katastrophenhilfe des Oesterreichischen Roten Kreuzes laeuft unter dem Motto “Wasser ist Leben”. Mit den Spenden werden Wasser-Projekte finanziert, wie die Wiederherstellung einer funktionierenden Infrastruktur fuer die Wasserversorgung. Auch das Projekt in Mozambique wird Dank dieser Spenden finanziert werden koennen.

Das Oesterreichische Rote Kreuz ersucht um Spenden auf das PSK-Konto: 2.345.000, Kennwort “Wasser”.

Rueckfragehinweis: OeRK-Pressestelle Mag. Bernhard Jany Tel.: 01-58900-151 02.03.2000 www.redcross.or.at

© medizin.at / ÖRK

 

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