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Haschisch gegen Hirntumore

29.02.2000

Immer mehr Studien werden durchgeführt, die die Einsetzbarkeit von Cannabinoiden in der Schmerztherapie und als Mittel gegen Übelkeit vor allem bei Patienten mit Krebs, AIDS oder multipler Sklerose überprüfen. Jetzt wurde eine neue Eigenschaft dieser Stoffklasse gefunden.

Wissenschafter der "Complutense University" in Spanien haben jetzt entdeckt, daß Stoffe, die mit den Cannabinoid-Rezeptoren reagieren, bei einem Drittel der behandelten Ratten eine Rückbildung der Gehirntumore (Gliome) herbeiführen und bei einem weiteren Drittel die Überlebenschancen deutlich erhöhten konnten.

Nach Meinung des Studienleiters, Dr. Manuel Guzman, und seiner Kolegen kommt es durch die Cannabinoide zu einem apoptotischen Vorgang (programmierter Zelltod) bei den Gliomzellen. Dies ist besonders bedeutsam, da Gliome gegen herkömmliche Therapien weitgehend resistent sind.

Daniele Piomelli von der Universität Kalifornien, Irvine, deren Studie in der neuen Ausgabe von "Nature Medicine" veröffentlicht wurde, sieht angesichts der derzeit angewandten aggressiven Therapien sowie der relativ geringen durchschnittlichen Überlebenszeit von 40-50 Wochen eine dringende Veranlassung, diese Studien weiterzuführen.

© medizin.at

 

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