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Hoffnungslosigkeit und Blutdruck

23.02.2000

Hoher Blutdruck erhöht das Risiko für Herzerkrankungen und zählt damit zu den häufigsten Todesursachen. Aber auch Gefühle von Hoffnungslosigkeit heben das Risiko für Hypertonie.

Eine neue Studie der "University of Michigan School of Public Health" legt nahe, daß das Gefühl der Hoffnungslosigkeit blutdrucksteigernd wirken kann. Laut Studienleiterin Susan A. Everson ist dies die erste Studie, die einen Zusammenhang zwischen diesen Empfindungen und einem erhöhten Risiko für Bluthochdruck aufzeigt.

Everson untersuchte zuvor mögliche Zusammenhänge zwischen Gefühlen der Hoffnungslosigkeit und dem Auftreten von Herzanfällen, Krebs und Zerebralarteriensklerose. Ihre neueste Studie hat nun eine Wechselbeziehung zwischen Hoffnungslosigkeit und hohem Blutdruck festgestellt. Everson konnte zeigen, daß Männer, die seit mehr als 4 Jahren von Gefühlen der Hoffnungslosigkeit geplagt wurden, ein um 200% höheres Risiko für Bluthochdruck aufwiesen als Männer, die nicht mit solchen Stimmungen zu kämpfen hatten.

Hoher Blutdruck oder Hypertonie erhöht das Risiko für Herz- und Nierenerkrankungen sowie Schlaganfälle und ist damit ein ernstzunehmender Zustand, der oft ohne Warnzeichen oder Symptome auftritt. Die Ursache von Hypertonie ist bis heute nicht bekannt; geringes Körpergewicht, körperliche Aktivität, niedriger Salzverbrauch und mäßiger Alkoholkonsum reduzieren die Risiken jedoch erheblich.

Jetzt zeigt die Forschung Eversons, daß eine gute geistige und emotionelle Verfassung die Gefahr, hohen Blutdruck zu entwickeln, ebenfalls verringern kann. Everson regt weitere Forschungen zu diesem Thema an: "Der nächste Schritt wäre der Versuch, hormonelle und andere physiologische Mechanismen zu verstehen, die in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen könnten."

© medizin.at

 

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