Hoher Blutdruck erhöht das Risiko für Herzerkrankungen und zählt damit
zu den häufigsten Todesursachen. Aber auch Gefühle von Hoffnungslosigkeit heben das Risiko für Hypertonie.
Eine neue Studie der "University of Michigan School of Public Health"
legt nahe, daß das Gefühl der Hoffnungslosigkeit blutdrucksteigernd
wirken kann. Laut Studienleiterin Susan A. Everson ist dies die
erste Studie, die einen Zusammenhang zwischen diesen Empfindungen und
einem erhöhten Risiko für Bluthochdruck aufzeigt.
Everson untersuchte zuvor mögliche Zusammenhänge zwischen Gefühlen der
Hoffnungslosigkeit und dem Auftreten von Herzanfällen, Krebs und
Zerebralarteriensklerose. Ihre neueste Studie hat nun eine
Wechselbeziehung zwischen Hoffnungslosigkeit und hohem Blutdruck
festgestellt. Everson konnte zeigen, daß Männer, die seit mehr als 4
Jahren von Gefühlen der Hoffnungslosigkeit geplagt wurden, ein um
200% höheres Risiko für Bluthochdruck aufwiesen als Männer, die nicht
mit solchen Stimmungen zu kämpfen hatten.
Hoher Blutdruck oder Hypertonie erhöht das Risiko für Herz- und
Nierenerkrankungen sowie Schlaganfälle und ist damit ein
ernstzunehmender Zustand, der oft ohne Warnzeichen oder Symptome
auftritt. Die Ursache von Hypertonie ist bis heute nicht bekannt;
geringes Körpergewicht, körperliche Aktivität, niedriger Salzverbrauch
und mäßiger Alkoholkonsum reduzieren die Risiken jedoch erheblich.
Jetzt zeigt die Forschung Eversons, daß eine gute geistige und
emotionelle Verfassung die Gefahr, hohen Blutdruck zu entwickeln,
ebenfalls verringern kann.
Everson regt weitere Forschungen zu diesem Thema an: "Der nächste
Schritt wäre der Versuch, hormonelle und andere physiologische
Mechanismen zu verstehen, die in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen könnten."
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