Bei der Behandlung von Parkinson Patienten gehen einige Forscher neue "alte" Wege. Versuchte man in den letzten Jahren die Erkrankung hauptsächlich mittels Medikation zu bekämpfen, erinnert man sich nun einer bereits erprobten Methode, der Pallidotomie.
Die Parkinsonsche Erkrankung bringt als Folge der Zelldegeneration am Gehirnstamm schwere Störungen der Motorik sowie Rigor und Tremor mit sich. Insbesonders die Gehgeschwindigkeit ist ein wichtiger Indikator für den Grad der Erkrankung. Die Anwendung der Pallidotomie bringt hierbei signifikante Verbesserungen der Gehleistung und läßt damit auf weitreichendere positive Effekte schließen.
Diese Technik war schon in den 50er und 60er Jahren bekannt, sie wurde aber durch die steigende Zahl neuentwickelter Pharmazeutika zurückgedrängt. Die Pallidotomie ist ein operativer Eingriff, der jenen Bereichen des Gehirns, die die Motorik steuern, kontrolliert Läsionen zufügt.
Dies führte bei den meisten Patienten zu einer erstaunlichen Verbesserung der Gehfähigkeit. Wie der Vergleich prä- und postoperativer Tests ergab, konnte sich die Gehgeschwindigkeit, je nach Krankheitsbild, bei Anwendung bilateraler Pallidotomie sogar verdoppeln.
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