Deutsche und Dänischen Wissenschafter entwickelten eine Sonnencreme aus Plankton, die die DNA der Hautzellen reparieren kann und damit fähig ist, eine protektive Wirkung auf die Entstehung von Hautkrebs auszuüben.
Die Forscher der „Heinrich Heine Universität“ und des „TNO Nutrition and Food Research Institute“ in den Niederlanden berichten von ihrer Entdeckung in der neuesten Ausgabe des „PNAS Proceedings of the National Academy of Sciences“:
Üblicherweise blocken Sonnenschutzmittel die UV-B Strahlen ab und verhindern so die Schädigung der Haut. Sie sind jedoch nicht in der Lage, bereits aufgetretene Schäden zu reparieren.
Die neue Lotion enthält das Enzym „Photolyase“, das - auf die verbrannte Haut aufgetragen - einige der Schäden an den DNA –Strängen, die durch die UV-Strahlen verursacht werden, korrigiert. Dieses Enzym wird durch Licht aktiviert.
Die Schäden an der DNA werden auf Pyrimidin Dimere zurückgeführt. Diese ändern die Struktur der DNA, so daß sie von den Hautzellen nicht mehr richtig interpretiert werden kann. Diese Dimere können Gene, die die Tumorentstehung unterdrücken oder die, welche für die richtige Funktion des Immunsystems verantwortlich sind schädigen.
Das Photolyase-Enzym in der Lotion stellt die ursprüngliche Struktur der DNA wieder her. Es handelt sich dabei um ein in primitiven Organismen häufig vorkommendes Enzym, das beim Menschen jedoch fehlt.
Auch wenn diese Lotion Schäden an der DNA reparieren kann, so betonen die Forscher doch, daß auf den Gebrauch herkömmlicher Sonnenschutzmittel nicht verzichtet werden soll.
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